Elf Uhr nachts (1965)

Beschreibung

Ferdinand Griffon (Jean-Paul Belmondo), der eigentlich nur Pierrot genannt wird, hat ein Leben, von dem andere nur träumen können. Er hat reich geheiratet, muss sich um Geld keine Sorgen machen, verbringt seine Tage mit angenehmen Freizeitgeschäftigungen und lässt sich hier und da den neuesten Klatsch erzählen. Er ist aber gelangweilt vom Leben in der Pariser High Society und von seiner Ehefrau. Als plötzlich seine Ex-Freundin Marianne (Anna Karina) auftaucht und ihn zu einem romantischen Abenteuer entführen möchte, rennt sie offene Türen ein. Die beiden brennen zusammen durch, um gemeinsam ihre Freiheit genießen. Er wird jedoch bald in einen mysteriösen Mordfall verwickelt und von Marianne getrennt.

Hintergrund & Infos zu Elf Uhr nachts

Elf Uhr nachts ist der zehnte Spielfilm des Meisterregisseurs Jean-Luc Godard, der in den 60er Jahren bedeutende Filme der Nouvelle Vague drehte und auch seinem Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo zum Durchbruch verhalf. Godards Filme gelten als richtungsweisend und bestechen vor allem durch ihre freie und experimentelle Form, die sich gegen die üblichen Darstellungen und Erzählungen aus Hollywood richteten. Er gilt außerdem als Erfinder des Jump-Cuts, den er erstmalig in seinem Film Außer Atem einsetzte und der bis heute ein wesentliches filmisches Mittel ist.

Elf Uhr nachts ist eine Hommage des Regisseurs an den Film Noir, den er sehr verehrt. Godard bezeichnete den Film selbst als das Fazit meiner romantischen Periode. Der Film markiert auch einen Höhepunkt im Schaffen Belomondos.