Mit eisernen Fäusten (1968)
Datum | 24.05.2018 |
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Typ | Movies |
Genre | Comedy |
Regisseur | Sydney Pollack |
Autor | William W. Norton |
Actors | Burt Lancaster, Shelley Winters, Telly Savalas, Ossie Davis, Dabney Coleman |
Rating | 6.9/10 |
Land | USA |
Länge | 102 Min. |
Beschreibung
Indianer stehlen dem Trapper Joe die gesamte Beute eines langen Jagdwinters. Im Gegenzug ‘schenken’ sie ihm den gebildeten schwarzen Sklaven Joseph Lee. Der mürrische Joe will seine Felle wiederhaben und nimmt die Verfolgung der Diebe auf. Als alle außer ihm in die Falle von Skalpjägern geraten, entschließt sich Joe, nicht nur seine Beute zu retten. Der Anführer der Schurken wird von dem späteren kojak-einsatz-in-manhattan – Serienermittler Telly Savalas gespielt, den Sklaven verkörpert Ossie Davis.
Hintergrund & Infos zu Mit Eisernen Fäusten
Als Sydney Pollack, Regisseur späterer Klassiker wie Der elektrische Reiter oder Jenseits von Afrika, 1968 sein Frühwerk Mit eisernen Fäusten drehte, war der klassische amerikanische Hollywoodwestern bereits von den Leinwänden verschwunden und die italienische Bastardvariante feierte mit Spiel mir das Lied vom Tod von Sergio Leone ihren Höhepunkt.
Der klassische Westernmythos vom guten Cowboy, der gegen böse Revolverhelden oder aufsässige Indianer die Weiten des amerikanischen Westens verteidigt, war vorbei. Als Reaktion entstanden entweder düstere und wehmütige Abgesänge auf das uramerikanische Genre wie The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz von Sam Peckinpah oder Parodien, in denen die Ikonen früherer Tage und ihre Werte ins Lächerliche oder Absurde gezogen wurden. Der Western Mit eisernen Fäusten mit dem damaligen Topstar Burt Lancaster und Shelley Winters liegt irgendwo in der Mitte der beiden Varianten.
Durch die entstehende Freundschaft zwischen dem weißen Jäger und seinem Sklaven greift der Western Ende der 1960er Jahre nach der Bürgerrechtsbewegung das Thema Rassismus auf und wandelt so ein wenig auf den Spuren vom Thriller In der Hitze der Nacht, der die Geschichte eines afroamerikanischen Polizisten im von Rassismus geprägten Süden der USA erzählt. Ganz so dramatisch wird es in dem komödiantischen Western nicht, eine unterhaltsame Erneuerung eines schon damals aussterbenden Genres ist Sidney Pollack dennoch gelungen.